Dobson- Serie "Infinity NL": Der Transport in Auto und Kofferraum




Seien wir mal ehrlich:

Niemand hat wirklich Lust, in der Kälte der Nacht weit nach Geisterstunde noch eine Vielzahl an Schrauben zu lösen, um das Teleskop mühsam in all seine Einzelteile zu zerlegen. Denn zu dieser späten Uhrzeit möchte man doch eigentlich nur noch zurück nach Hause in das warme Bett.

Ganz anders ist es jedoch, wenn man sein Teleskop mit in den Urlaub nehmen möchte und im Kofferraum nicht mehr allzu viel Platz ist. In diesem Fall sollte das Teleskop so kompakt wie möglich zusammengebaut werden können.

Die Modellserie „Infinity NL“ vereint zum Glück beides:

Das Teleskop kann in wenigen Minuten auf- und wieder abgebaut werden, es kann aber auch mit ein wenig mehr Aufwand sehr platzsparend ineinander geschachtelt werden. Damit passt es sich allen Gegebenheiten wunderbar an.

1) Transportmodus 1: Wenn's besonders schnell gehen soll...


Soll das Teleskop möglichst schnell in wenigen Minuten auf- und wieder abgebaut werden, dann kommt Transport- Modus 1 zum Einsatz.

Am Ende der Beobachtungsnacht wird die Hutblende abgenommen und es werden die Hebelschrauben für die oberen Stangen- Halterungen gelöst. Jetzt kann der Hut als Ganzes herunter genommen werden. Selbst der Fangspiegel kann montiert bleiben - ein enorm großer Vorteil! Dann noch schnell die vier Stangenpaare entfernen und schon kann das Teleskop im Kofferraum oder auf dem Rücksitz verschwinden. Hierzu wird die Spiegelbox mit montierten Höhenrädern und Verstrebungen als eine Einheit transportiert. Das Gewicht dieser Einheit beträgt 17 kg in der 16 Zoll Variante.

Der Abbau des Teleskops in diesem Modus ist in deutlich weniger als 10 Minuten geschehen, mit ein wenig Übung schafft man das Kunsstück sogar in unter 5 Minuten.

Und während andere noch beim Verstauen der Ausrüstung sind, befindet man sich schon längst auf dem Heimweg oder trinkt noch einen Schluck Kaffee und genießt einen letzten Blick zum gestirnten Himmel.

2) Transportmodus 2: Wenn der Kofferraum ein bisschen zu niedrig ist...


Manchmal ist der Kofferraum nicht hoch genug, um das Teleskop im Transportmodus 1 zu verstauen, da die Höhenräder doch einiges an Platz nach oben benötigen. Aus diesem Grund lassen sich alle Teleskope der Modellreihe "Infinity NL" in einen zweiten Transportmodus versetzen.

In diesem Modus werden zum Transport nicht nur die Stangenpaare, sondern auch die Höhenräder und vorderen Verstrebungen demontiert. Das geschieht ganz leicht durch das Lösen einiger Rändelmuttern. Danach kann die Spiegelbox inkl. Hauptspiegel als Ganzes in der Rockerbox versenkt werden. Abschließend wird der komplett montierte Hutring einfach oben auf die Spiegelbox gesteckt.

Der Abbau dauert ein bisschen länger als im ersten Modus, ist aber in weniger als einer Viertelstunde erledigt.

3) Transportmodus 3: Wenn es möglichst kompakt werden soll...


Wenn das Teleskop so klein wie möglich zusammengebaut werden soll, verschwinden die beiden Hutringe in der Spiegelbox, die danach fest mit der Abdeckplatte verschlossen wird (siehe Bild oben). Dieses Paket kann ganz einfach in der Rockerbox versenkt und mit vier seitlichen Schrauben zusätzlich gegen ein Verrutschen gesichert werden.

Die Stangen und die Diagonalverstrebungen finden in einer dafür vorgesehenen Tragetasche Platz, während die Anbauteile wie Hutbrettchen, Okularauszug und Sucher beispielsweise in einem kleinen Alukoffer untergebracht werden können. Die Höhenräder und die Hutblende werden separat transportiert.