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Als Dunkelwolke oder Dunkelnebel werden große Gebiete von interstellarer Materie bezeichnet, die das Licht von dahinter liegenden Sternen ablocken. Der Himmelshintergrund erscheint an diesen Stellen je nach Dichte der Wolke sehr sternarm. Dunkelwolken können alle möglichen Formen annehmen - angefangen von runden Wolken bis hin zu langgestreckten Schläuchen, die sich kurvenförmig über den Himmel schlängeln. Die Ausdehnung von Dunkelwolken reicht von wenigen Lichtjahren bis hin zu 150 Lichtjahren für die größten Exemplare.

Die Dichte eines Dunkelnebels kann man mit Hilfe einer Opazitäts-Skala angeben. Je höher der Wert, desto undurchlässiger die Wolke für das Licht von dahinter liegenden Sternen. In den dichtesten Bereichen findet man bis zu 300 Moleküle pro cm³. Das mag nach viel klingen, ist aber extrem wenig. Selbst im Ultra-Hochvakuum auf der Erde finden sich in einem Kubikzentimeter noch immer zwischen 10.000 und einer Milliarde Moleküle. Dennoch können die größten Molekülwolken mehr als eine Million Sonnenmassen enthalten und gehören damit zu den schwersten Objekten im Universum.

Die Temperaturen in Dunkelwolken liegt bei 7 bis 15 Kelvin, was in etwa -260°C entspricht. Sie sind also nur wenig wärmer als die kosmische Hintergrundstrahlung mit einer Temperatur von 3K.




1) Dunkelwolken aus dem Barnard- Katalog


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