Offene Sternhaufen sind Ansammlungen von einhundert bis hin zu einigen tausend Sternen, die mehrheitlich in den Spiralarmen unserer Galaxie
zu finden sind. Derzeit sind rund 1.000 Offene Haufen bekannt.
All diese Sterne sind aus der gleichen riesigen Molekülwolke entstanden, die ein Gewicht von vielen tausend Sonnenmassen auf die Waage bringen
kann. Wenn sich diese Wolke unter ihrem Gewicht zusammenzieht, enstehen durch Fragmentation immer kleinere Teilbereiche, in denen sich dann
irgendwann die ersten Sterne bilden. Einige dieser Sterne sind sehr massereich und entwickeln daher eine sehr hohe Temperatur, so dass sie das
umgebende Gas ionisieren und zum Leuchten anregen können. Ihre gewaltigen Sternwinde treiben das Gas und den Staub der Molekülwolke nach
außen. Es steht dann nicht mehr für weitere Sterne zur Verfügung. Im Schnitt werden nur 10% der Masse der Molekülwolke für die Stern-entstehung
genutzt.
Der typische Offene Sternhaufen hat einen inneren Kern mit einem Durchmesser von 3-4 Lichtjahren. Die Sterndichte ist um den Faktor 400 höher
als in der Umgebung der Sonne und liegt bei rund 1.5 Sternen pro Kubiklichtjahr - das bedeutet, man findet 1-2 Sterne in einem Würfel mit einer
Kantenlänge von einem Lichtjahr. Der Halo kann sich bis in eine Entfernung von 20 Lichtjahren erstrecken.
Die meisten Sternhaufen verlieren in einem Zeitraum von 150 bis 800 Millionen Jahren die Hälfte der ursprünglich vorhandenen Sterne, weil deren
Geschwindigkeit im Schnitt höher liegt als die Fluchtgeschwindigkeit, die notwendig ist, um den Sternhaufen verlassen zu können. Über kurz oder
lang lösen sich also die allermeisten Offenen Sternhaufen auf.
Die hellen Sternhaufen sind nur wenige hundert bis tausend Lichtjahre von uns entfernt und zeigen im Teleskop viele hell glitzernde Sterne unterschiedlicher
Farben. Weit entfernte Vertreter dagegen sehen aus wie feinster Diamantstaub vor samtschwarzem Hintergrund.