Der kleine, aber feine offene Sternhaufen Messier 29 befindet sich im Sternbild Schwan, nur rund 2° südlich des 2.2mag hellen Stern "Sadr". Die Helligkeit beträgt
6.6 Größenklassen, so dass der Cluster auch schon mit einem kleineren Fernglas als schwacher, diffuser Lichtfleck zu sehen ist. Die Entfernung wird mit rund 5.500
Lichtjahren angegeben, schwankt aber je nach Quelle zwischen 4.000 und 7.000 Lichtjahren. Daraus berechnet sich ein wahrer Durchmesser von rund 10 Lichtjahren.
Der Sternhaufen vereint ca. 50 bis 100 Sterne in sich, allerdings lässt sich die genaue Zahl wegen der vielen Staubfahnen in dieser Himmelsregion nur schwer feststellen.
Darum kann auch die Gesamtmasse von Messier 29 nur mit einer relativ groben Angabe von 600 bis 1.000 Sonnenmassen beziffert werden.
Der Sternhaufen selbst ist mit einem Alter von 10 bis 15 Millionen Jahren noch recht jung. Davon zeugen auch die fünf hellsten Sterne des Haufens. Sie sind wahre B0-
Giganten (also weiße Riesensterne) mit einer Oberflächentemperatur von 30.000 Kelvin und einer Leuchtkraft von bis zu 160.000 Sonnen. Da mag man sich gar nicht
vorstellen wie das wäre, wenn einer dieser Sterne an der Stelle unserer Sonne stehen würde... Selbst in einer Entfernung von 200 Lichtjahren würden die hellsten Sterne
von Messier 29 immer noch so hell leuchten wie Venus. Die Anordnung der hellsten Sterne hat dem Sternhaufen übrigens den Namen "Kleine Plejaden" eingebracht.
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An diesem Sternhaufen komme ich spätestens immer dann vorbei, wenn ich mit einem neueren, größeren Teleskop beobachte. Denn dann kann ich die Anzahl der Sterne
bestimmen, die zu sehen sind und freue mich, wenn es mehr sind als mit dem alten Teleskop. Ja, auch so kann man sich die Zeit vertreiben. Jetzt mit dem neuen 20" f/3
sind es übrigens 40-45. Messier selbst ist wohl auf 8 Sterne gekommen - aber das war ja auch im Jahre 1764 mit einem deutlich kleineren Teleskop.
Doch mir gefällt auch die Form. Oder wie die Amerikaner so schön sagen: a charming little group of stars... Für mich sieht der Sternhaufen hingegen wie der Kühlturm
eines Atomkraftwerks aus.