Als Quasar (QSO) bezeichnet man den aktiven Kern einer Galaxie, der ähnlich wie ein Stern im sichtbaren Licht nahezu punktförmig erscheint und immens
große Energiemengen abstrahlt. Der erste Quasar wurde 1963 entdeckt - er trägt die Bezeichnung "3C273" und befindet sich im Sternbild Jungfrau in einer
Entfernung von 2.4 Milliarden Lichtjahren.
Um die immens hohen Leuchtkräfte von Quasaren zu erklären, braucht es im Zentrum der Host- Galaxie ein supermassives schwarzes Loch (SMBH), welches
viele Milliarden Sonnenmassen auf die Waage bringen kann. Beim Einfall von Materie ins Zentrum kann diese wegen der nötigen Drehimpulserhaltung nicht
auf direktem Weg in das Schwarze Loch fallen, sondern bildet stattdessen eine flache, rotierende Scheibe aus - die sogenannte "Akkretionsscheibe". Sie kann bei
den hellsten Quasaren einen Durchmesser von einigen hundert Lichtjahren erreichen und ist oft von einem sehr dichten Staubtorus umgeben.
Aufgrund von Reibungseffekten erhitzt sich die zugeführte Materie in den innersten Bereichen der Scheibe auf mehrere Millionen Kelvin und es werden
bis zu 30% der Masse in Energie umgewandelt. Die Akkretionsscheibe leuchtet in einem weiten Bereich des Spektrums hell auf und kann dabei eine
Leuchtkraft von bis zu 100 Billionen Sonnen erreichen. Deshalb können Quasare sogar in einer Entfernung von über 12 Milliarden Lichtjahren noch leicht
gesehen werden. Die bisher bekannten entferntesten Quasare weisen eine Rotverschiebung von z=7.1 auf.
Einige QSOs besitzen Jets, die durch Magnetfelder hervorgerufen werden und Teilchen bis fast auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigen können.