Das Besondere an "Teutsch 120" ist, dass sich der Offene Sternhaufen im hellen Glanz des bekannten Doppelsterns "Albireo" versteckt. Den Stern kennt jeder und
hat ihn sicherlich schon oft im Teleskop angeschaut, doch schätzungsweise weiß kaum jemand, dass sich direkt daneben ein schwacher Cluster versteckt. Leider
konnte ich für Teutsch 120 keine Parameter finden, die den Sternhaufen charakterisieren, weshalb ich direkt zum visuellen Eindruck übergehen möchte:
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Bei 120x ist der Sternhaufen eigentlich nicht so richtig zu erkennen, weil Albireo mit seinem hellen Glanz das ganze Gesichtsfeld dominiert. Bei 20 Zoll Öffnung
ist das Lichtsammelvermögen nämlich enorm. Daher habe ich die Vergrößung auf 270x erhöht, um diesen wunderschönen Doppelstern außerhalb des Gesichtsfelds
halten zu können. Nach einer kurzen Phase der Dunkeladaption konnte ich dann einen größeren, rundlichen bis leicht ovalen, diffusen Lichtfleck wahrnehmen, der
insgesamt recht lichtschwach erscheint und eine geringe Flächenhelligkeit besitzt. Der Hintergrund ist körnig, es blitzen immer mal wieder auf der ganzen Fläche
sehr schwache Sternchen hervor. 10 Einzelsterne ab mit einer Helligkeit von 14-15mag waren dauerhaft zu halten.
Kein ganz einfaches Objekt, aber aufgrund seiner Lage auf jeden Fall sehenswert. Man benötigt jedoch schätzungsweise schon 16 Zoll Öffnung, um den Sternhaufen
in all seiner Pracht sehen zu können.