Der Planetarische Nebel IC 289 liegt im östlichen Teil des Sternbildes Cassiopeia an der Grenze zur Giraffe. Da es keine helleren Sterne in der näheren
Umgebung gibt, ist der PN nicht so einfach zu finden.
Die Entfernung zu dem PN wird mit 4.200 Lichtjahren angegeben, wobei andere Quellen von 2.000 bis 3.800 Lichtjahren sprechen. Das Problem bei der Bestimmung
der Distanz zu einem planetarischen Nebel ist oftmals intergalaktischer Staub, der das Licht von dahinter liegenden Objekten rötet und abschwächt, was die
Entfernungsmessung erschwert. Die Scheibe von IC 289 enthält viele unterschiedliche Strukturen. So zum Beispiel einen äußeren und inneren Nebelring,
einen kreisförmigen Halo sowie dunklere Stellen im Innenbereich um den Zentralstern herum. Man geht davon aus, dass diese Strukturen durch einen 2-3
Sonnenmassen schweren Stern erzeugt wurden, der einen Großteil seiner Hülle durch massive Sternwinde in den ersten 1000 Jahren der Planetarischen- Nebel-
Phase verloren hat. Der Zentralstern selbst ist mit einer visuellen Helligkeit von 16mag sogar noch schwächer als der Zentralstern im Ringnebel und
dementsprechend nur mit großen Teleskopen zu sehen.
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IC 289 erscheint in meinem 20" f/3 Dobson bei einer Vergrößerung von V=270x in Verbindung mit einem UHC- Filter recht hell. Man erkennt einen ovalen
Ring, dessen Inneres leicht dunkler erscheint. Der Ring selbst scheint an den längeren Seiten ein wenig heller zu sein und im nordwestlichen Teil einen sehr
schwachen Knoten zu besitzen. Zudem scheint der Ring von einem sehr schwachen, nahezu kreisförmigen Halo umgeben zu sein. Die Feinstrukturen im Ring
sowie die Sichtung des Halos sind allerdings an der Grenze der Sichtbarkeit, da der Himmel zum Zeitpunkt der Beobachtung nicht ganz optimal war. Den
Zentralstern konnte ich auch in Momenten mit ruhiger Luft nicht sehen.