Messier 53 - Kugelsternhaufen
Messier 53 ist ein wunderschöner Kugelsternhaufen im Sternbild "Coma Berenices", der im Februar 1775 von J.E. Bode entdeckt wurde
und bei uns am besten im Frühling zu beobachten ist. Mit einer scheinbaren Helligkeit von 7.7mag und einem Durchmesser von 12.6' ist
er schon in einem kleinen Fernrohr zu sehen.
Mit einer Entfernung von 60.000 Lichtjahren gehört er zu den weiter entfernt liegenden Kugelsternhaufen, ist aber dennoch gravitativ an
unsere Milchstraße gebunden. Bei Untersuchungen der Sterne auf ihren Metallgehalt hin fand man heraus, dass die Sterne in Messier 53 sehr
metallarm sind, der Großteil also zu den Sternen der Population I gehört. Damit ergibt sich für den Kugelsternhaufen ein sehr hohes Alter
von rund 13.3 Milliarden Jahren. Der Durchmesser des dichten Kerns liegt bei nur 14 Lichtjahren, während Einzelsterne noch bis in eine
Entfernung von fast 800 Lichjahren gravitativ an den Haufen gebunden sind.
Auf tief belichteten Fotos ist eine Lichtbrücke aus Sternen zum Kugelsternhaufen NGC 5053 gefunden worden, was bedeuten könnte, dass
die beiden ein Doppel- Objekt bilden und in der Vergangenheit miteinander agiert haben. Das wäre in der Form einmalig in unserer Milchstraße.
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Der Anblick von Messier 53 in einer dunklen Nacht in meinem 20" f/3 Dobson ist einfach umwerfend. Da der Kugelsternhaufen eher klein ist,
lohnt sich eine hohe Vergrößerung.
Bei 380x ist die Kugel in Hunderte von schwachen Sternchen aufgelöst - sowohl im Kern als auch in den Randbereichen. Der Kern selbst ist
relativ dicht, wenn auch nicht so dicht wie z.B. bei Messier 15. Im Halo erkennt man einen helleren Stern, bei dem ich mir nicht sicher bin,
ob er zum Haufen gehört oder doch nur im Vordergrund steht. Die Randbereiche sind locker gestreut und weitläufig.
Die Umgebung ist relativ sternarm, nördlich des Clusters befindet sich ein Doppelstern, zwei hellere Sterne liegen südlich davon.
