Messier 61 befindet sich in einer Entfernung von 45...60 Millionen Lichtjahren und gehört trotz der relativ ungenauen Entfernungsangabe sehr
wahrscheinlich zum bekannten Virgo- Haufen, der zwischen 1300 und 2000 Galaxien enthält. Sie wurde im Mai 1779 von Barnaba Oriani
entdeckt - 6 Tage bevor sie auch von Charles Messier gefunden wurde. Die Galaxie weist eine scheinbare Helligkeit von 9.3mag sowie eine
Ausdehnung von 6.5'x5.9' Bogenminuten auf.
Der Durchmesser der Spiralgalaxie vom Hubble- Typ "SABbc" beträgt rund 100.000 Lichtjahre. Sie wird außerdem zur Gruppe der "Starburst
Galaxien" gerechnet, da sich im Zentrum ein massiver junger Sternhaufen mit einem Alter von 4 Millionen Jahren und einer Masse von 100.000
Sonnenmassen befindet. Auch in den Spiralarmen finden sich viele HII- Regionen und Sternentstehungsgebiete. Messier 61 weist einen aktiven
Galaxienkern (AGN) auf und direkt im Zentrum lauert ein supermassives schwarzes Loch (SMBH) mit 5 Millionen Sonnenmassen.
Bisher konnten 8 Supernovae beobachtet werden, die letzte war "SN 2020jfo" mit einer Helligkeit von 16.0mag vom Typ II.
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Mit 20" ist der Anblick absolut faszinierend. Bei einer Vergrößerung von 270x erkennt man im Zentrum einen sehr hellen, stellaren
Nucleus - was auch nicht weiter verwunderlich ist, besitzt Messier 61 einen sogenannten AGN, also einen sehr aktiven Galaxienkern.
Allein die Tatsache, das einmal selbst im Teleskop zu sehen, ist beeindruckend.
Die hellen Spiralarme sind mit indirektem Sehen recht einfach zu sehen, genauso wie die dunklen Zwischenräume. Der südliche Arm
erschien mir heller und definierter als die anderen beiden. Bei genauem Hinschauen erkennt man am nördlichen Arm eine hellere Stelle,
wahrscheinlich eine HII Region.
Wenn man im Virgo- Supercluster unterwegs ist, sollte man auf jeden Fall bei Messier 61 vorbeischauen. Es lohnt sich!