Diese Galaxiengruppe ist knapp 200 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt im Sternbild Fische zu finden. Das hellste Mitglied der
Gruppe ist NGC 128. Diese Gx wurde wegen ihrer großen scheinbaren Helligkeit von 11.8mag schon 1790 von F.W. Herschel mit einem 19"
Teleskop entdeckt.
NGC 128 ist eine linsenförmige Galaxie vom Hubble-Typ S0 und einem Durchmesser von 140.000 Lichtjahren. Damit ist sie ein wenig
größer als die Milchstraße. Der Bulge der Galaxie weist eine sehr interessante Form auf. Er ist nicht rundlich, sondern besitzt eine
x- förmige Struktur. Diese ist zwar bei vielen Galaxien zu finden (auch bei unserer Milchstraße), aber in der Regel bei weitem nicht so
ausgeprägt. Man geht davon aus, dass dieses "X" durch Gravitationseffekte aufgrund von Wechselwirkungen mit den zwei Begleitern
NGC 127/130 hervorgerufen wird. Auf langbelichteten Aufnahmen lässt sich zudem eine "Tidal Bridge" von NGC 127 hinüber zu NGC 128
erkennen.
Die zwei Begleiter sind nur rund 40-45.000 Lichtjahre groß und beide vom Typ S0. Sie sind mit einer scheinbaren Helligkeit von ungefähr
14.5mag deutlich schwächer als NGC 128 und wurden daher erst im Jahre 1850 entdeckt.
Mit im Feld befinden sich außerdem noch die beiden Galaxien NGC 125 und NGC 126.
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In einem 20" Teleskop sind im Okular bei einer Vergrößerung von 270x vier schwache Galaxien zu sehen, die sich um eine helle Galaxie
verteilen. Sie sind mit indirektem Sehen einfach zu halten, offenbaren aber keine spannenden Strukturen.
NGC 128 erscheint hingegen recht hell und länglich. Der Bulge ist leider nicht als x-förmig zu erkennen, sondern eher länglich mit einem
helleren, stellaren Kern. Nach Norden und Süden gehen zwei Ausläufer weg, wobei der südlichere länger und heller erscheint.