In der Triangulum- Galaxie "Messier 33" finden sich einige schöne HII- Regionen, von denen die hellste und größte NGC 604 ist.
Sie wurde mit einer scheinbaren Helligkeit von 12.0mag schon im Jahre 1784 von Friedrich Wilhelm Herschel gesehen und kann
schon mit kleineren Teleskopen beobachtet werden. Sie befindet sich am Ende eines Spiralarms von Messier 33 und ist genau wie die
Galaxie rund 2.7 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt.
Die HII- Region weist einen Durchmesser von 1.300 bis 1.500 Lichtjahren auf und ist damit nicht nur rund 40x größer als der Orionnebel,
sondern auch 6.300x leuchtkräftiger. Wow! Entstanden ist NGC 604 vor rund 4-5 Millionen Jahren. Man findet darin eine große Anzahl
von jungen und heißen Sternen: 200 O- Sterne und in etwa gleich viele Wolf- Rayet- Sterne, von denen wiederum 50 gleichzeitig vor 4
Millionen Jahren entstanden sind. Was für ein Spektakel! Die Gesamtmasse der HII- Region wird mit 100.000 Sonnenmassen angegeben.
Auf Aufnahmen erkennt man im Zentrum von NGC 604 ein Loch. Hier haben die gewaltigen Sternwinde der heißen Sterne sowie die
Schockfronten einzelner Supernovae das Gas nach außen getrieben und einen Hohlraum geschaffen.
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In einem 20" Teleskop erscheint NGC 604 schon bei kleiner Vergrößerung sehr hell und flächig, wenn auch relativ strukturlos. Am schönsten
ist der Anblick dann bei V=270...380x. Neben dem dunklen Zentrum sind auch zwei der nach außen verlaufenden Bögen angedeutet, die aber recht
unsicher zu verfolgen sind. Deutlich einfacher sind hellere Stellen im Inneren auszumachen.
Bei ruhigem Seeing blitzen in den Gasmassen der HII- Region immer mal wieder einige sehr schwache Lichtpunkte auf. Das sind keine
Einzelsterne, sondern sogenannte SSC (Super Star Cluster) - also immens leuchtkräftige junge Sternhaufen. Sechs davon waren im Teleskop
zu erkennen.