NGC 3501 kann man zu den sogenannten "Superthin Galaxies" zählen. Das sind Spiralgalaxien, die man direkt von der Seite sieht (Edge On) und die ein
besonders großes Verhältnis von Durchmesser zu Länge haben, nämlich 8:1 und mehr. Mit einer Helligkeit von 13.1mag gehört NGC 3501 zu den helleren
Galaxien dieses Typs. Sie wurde im Jahre 1882 von Edouard Stephan entdeckt.
Aus der scheinbaren Größe von 4.0'x0.5' und der bekannten Entfernung von 77 +-6 Millionen Lichtjahren berechnet sich die wahre Größe zu 90.000
Lichtjahren. Die Galaxie ist also ein wenig kleiner als unsere Milchstraße. Sie weist den Hubble- Typ "Sc" auf und zählt damit zu den Spiralgalaxien.
Ihre Masse beträgt 15 Milliarden Sonnenmassen, wobei auf den Staub gerade einmal 11 Millionen Sonnenmassen entfallen. Die absolute Helligkeit wird
mit M=-19.0mag angegeben, was einer Leuchtkraft von 3 Milliarden Sonnen entspricht. Weil wir die Galaxie aber direkt von der Seite sehen, wird der
Wert sicherlich um ein Vielfaches höher sein. NGC 3501 scheint zudem noch recht jung zu sein, weil der Großteil der Sterne ein Alter von nur 2- 8 Milliarden
Jahren aufweist.
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Im 20" Teleskop erscheint NGC 3501 recht hell und ist auch schon bei kleiner Vergrößerung deutlich zu sehen. Am besten kommt die langgestreckte Form
allerdings bei V=200x und mehr zum Vorschein. Dann erblickt man im Okular eine lange, dünne Lichtnadel - ein wunderbarer Anblick, wenn man so etwas
zum ersten Mal sieht. Das Zentrum der Galaxie erscheint ebenfalls länglich. Auf Aufnahmen erkennt man noch ein Staubband, aber davon war im Okular
nichts zu sehen. Wenn man ganz genau hinschaut und weiß, worauf man achten muss, dann kann man nördlich von NGC 3501 eine sehr schwache Galaxie
erkennen. Diese war aber selbst mit indirektem Sehen nicht ganz einfach.