NGC 6366 ist ein sehr lichtschwacher Kugelsternhaufen im Sternbild Schlangenträger, der wegen seiner geringen Helligkeit erst im Jahre
1860 von August Winnecke entdeckt wurde.
Mit einer scheinbaren Helligkeit von nur rund 9.5mag und einer Ausdehnung von 13' gehört er der Konzentrationsklasse XI an. Aus
der bekannten Entfernung von rund 11.000 Lichtjahren lässt sich die absolute Helligkeit zu M= -5.5mag berechnen, was einer Leuchtkraft
von gerade einmal 16.000 Sonnen entspricht. Die Masse des Kugelsternhaufens wird mit 38.000 Sonnenmassen angegeben, der Durchmesser
beträgt nur 50 Lichtjahre, wobei der Kernradius nur 6.4 Lichtjahre misst. Die metallreichen Sterne sind noch bis in eine Entfernung von
110 Lichtjahren gravitativ an den Cluster gebunden.
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In meinem 20" Dobson war NGC 6366 neben einer hellen Sterngruppe als ein großer Lichtfleck mit geringer Flächenhelligkeit zu sehen, der
schon bei 210x teilweise in Einzelsterne aufgelöst werden konnte.
Noch besser war der Anblick dann bei 270x. Der Kugelsternhaufen war komplett von den Randbereichen bis hinein in den Kern aufgelöst und
es waren über 50 schwache Einzelsterne zu erkennen, zusätzlich auch einige hellere, die locker über den ganzen Cluster verstreut sind. Das
Zentrum erscheint nur leicht heller, der Haufen ist also sehr locker konzentriert.