NGC 6765 ist ein planetarischer Nebel im Sternbild Leier, der eine scheinbare Helligkeit von 12.9mag und eine Ausdehnung von rund 0.7
Bogenminuten aufweist. Er wurde im Jahre 1864 von Albert Marth entdeckt.
Mit Hilfe der näherungsweise bekannten Entfernung von ~12.000 Lichtjahren lässt sich über die Winkelausdehnung der wahre Durchmesser
des Nebels zu 2.3 Lichtjahren berechnen. Die Hülle weist eine Absoluthelligkeit von M= +0.1mag auf, was einer Leuchtkraft von 80 Sonnen
entspricht. Der Zentralstern trägt die Bezeichnung "WD 1909+304" und gehört der Klasse der "PG 1159"- Sternen an, die sich durch eine
besondere chemische Zusammensetzung und extrem hohe Oberflächentemperaturen auszeichnen.
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In einem 20" Teleskop bietet der Planetarische Nebel NGC 6765 ein sehr interessanten Anblick.
Bei einer Vergrößerung von 270x in Verbindung mit einem UHC- Filter konnte ich zunächst den länglichen, inneren Teil sehen, der im oberen
(nördlichen) Teil deutlich heller ist. Aber auch der südliche Teil erscheint aufgehellt und zudem abgesetzt. Östlich davon (links) war ein weiterer
Nebelfleck zu erkennen, der mit indirektem Sehen recht einfach war. Der westliche Gegenpart hingegen ist ziemlich schwach und strukturlos.
Der Zentralstern war nicht zu sehen.