Im nördlichen Teil des Sternbildes Schwan ist NGC 7026 zu finden, der aufgrund seiner Form auch auf den klangvollen Namen "Gomez' Hamburger" hört.
Mit einem angenommenen Alter von weniger als 1.000 Jahren ist der PN noch sehr jung. Seine bipolare Struktur lässt sich leicht anhand der gegenüberliegenden
Ausbuchtungen erkennen, die von einem inneren Ring ausgehen. In diesen Ausbuchtungen wurden von "Chandra" Röntgenemissionen gefunden, die dann
näher mit "XMM- Newton" untersucht wurden. Es hat sich herausgestellt, dass heißes Plasma mit Temperaturen von bis zu 1.1 Millionen Kelvin für die diffuse
Röntgenstrahlung verantwortlich ist. Mit einer langen Achse von 40" (Bogensekunden) und einer Entfernung von 6.000 Lichtjahren ergibt sich der wahre
Durchmesser von NGC 7026 zu ungefähr 1.2 Lichtjahren.
Der Zentralstern ist, wie bei planetarischen Nebeln üblich, ein weißer Zwerg mit einer scheinbaren visuellen Helligkeit von rund 15.1mag. Es handelt sich
hierbei um einen wasserstoffarmen "WC- Stern", der zu 70% aus Helium, zu 20% aus Kohlenstoff und zu 10% aus Sauerstoff besteht. Die Kernmasse
wird auf 0,56 Sonnenmassen geschätzt bei einer Oberflächentemperatur von 80.000 Kelvin. Daraus errechnet sich die Gesamtleuchtkraft des weißen
Zwergs zu 2.100 Sonnenleuchtkräften. Ganz schön viel für so einen winzigen Stern. Aufgrund der hohen Temperatur wird die meiste Energie aber im UV-
Bereich abgestrahlt. Verwendet man hingegen die scheinbare, visuelle Helligkeit und die Entfernung, so ergibt sich eine Gesamtleuchtkraft im Visuellen vom
3-fachen der Sonne. Aber auch das würde den Tag auf der Erde ziemlich hell erscheinen lassen!
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Im 20 Zoll Teleskop gehört "Gomez' Hamburger" auf jeden Fall zu den interesssantesten Objekten seiner Art. Bei einer Vergrößerung von 120x erscheint
der PN deutlich grünlich, der daneben stehende helle Stern hingegen gelblich, was zusammen genommen einen tollen Farbkontrast ergibt. Die Form des PN
kommt am besten bei einer Vergrößerung von 380x zum Vorschein. Auf den ersten Blick sind zwei längliche Balken zu erkennen, die beide einen hellen Knoten
enthalten. Zwei weitere Knoten (allerdings deutlich lichtschwächer) befinden sich im nördlichen Bereich des PN sowie südlich des östlichen Balkens. Der Halo
läuft insbesondere nach Norden und Süden sanft aus und ist dort zudem sehr lichtschwach. Der Zentralstern war leider nicht zu sehen. Hier braucht es wohl noch
ein bisschen mehr Öffnung. ;)